Kreditversicherer Acredia analysiert achtzehn Branchen weltweit nach ihrem Risiko. Zu den Sorgenkindern zählen in Österreich Automotive, Bau und Nahrungsmittelindustrie.
Wien, 10. September 2024 – Während sich das globale Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2024 stabilisiert hat, kämpfen die produzierenden Unternehmen weiterhin mit vollen Lagern und schleppender Nachfrage. Die Kreditversicherer Acredia und Allianz Trade haben achtzehn Branchen in 66 Ländern einem Risiko-Check unterzogen. „Unsere Analyse zeigt drei Trends auf“, sagt Gudrun Meierschitz, Vorständin bei Acredia. „Es gibt angeschlagene Branchen mit schwacher Nachfrage und schwacher Preiskraft, Branchen, die unter Lieferkettenproblemen und geopolitischen Spannungen leiden, und Branchen, die sich langsam wieder erholen.“
Österreich: Zwischen Hoffen und Bangen
Der Risiko-Check fällt für Österreich gemischt aus. Zuerst die gute Nachricht: Es gibt keine Branche, die als hochriskant bewertet wird. Als stabil gilt die Pharmaindustrie. „Die höhere Lebenserwartung der Menschen lässt die Nachfrage nach Pharmaprodukten steigen. Gleichzeitig profitiert die Branche von Innovationen, wie etwa neuen Medikamente zur Gewichtsreduktion“, erklärt Acredia-Vorständin Meierschitz.
Zu den Sorgenkindern zählen die Automobilindustrie, das Baugewerbe, aber auch die Nahrungsmittelindustrie. „Während die heimische Automobilindustrie vor allem mit abnehmender Profitabilität, einem zunehmenden Preiskampf und geopolitischen Spannungen mit China zu kämpfen hat, leidet das Baugewerbe vor allem unter fehlenden Fachkräften, einer schwachen Nachfrage im Hausbau und erhöhten Materialkosten“, sagt Meierschitz. Die Nahrungsmittelindustrie hingegen sieht sich mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Zudem belasten die hohen Energiekosten in der Verarbeitung und Verpackung die Gewinnmargen. Weitere Branchen mit einem erhöhten Risiko sind Transport, Textil-, Papier-, Metallindustrie sowie der Handel, Maschinenbau, Fahrzeugbau und der Energiesektor.
Chemie, Elektronik, Software Services, Haushaltsgeräte und Computer sind jene Branchen, die im Acredia-Risiko-Check mit einem mäßigen Risiko eingestuft werden.
Risiko-Check für achtzehn Branchen
Der Kreditversicherer hat achtzehn Branchen in 66 Ländern einem Risiko-Check unterzogen. Branchen mit hohem Risiko gelten dabei als besonders krisengefährdet. Ein erhöhtes Risiko weist auf strukturelle Schwächen und ungünstige Entwicklungen hin, während ein mäßiges Risiko eine mögliche Verschlechterung bedeutet. Der Großteil der analysierten Branchen fiel in diese beiden Risikoklassen. Als niedriges Risiko wurden Branchen bewertet, die über gesunde Grundlagen verfügen und eine positive Entwicklung zeigen.
„Die Ergebnisse unseres Risiko-Checks variierten stark zwischen den einzelnen Ländern“, so Meierschitz. „Zum Beispiel gilt der Energiesektor in der Türkei als hochriskant, während er in Norwegen nur ein geringes Risiko aufweist.“
Die gesamten Ergebnisse zur Umfrage gibt es hier: Link (PDF)
Foto:
Zum Herunterladen: Gudrun Meierschitz
Vorstand bei Acredia Versicherung AG
Rückfragehinweis:
Sabine Stepanek, Pressekontakt Acredia Versicherung AG
Tel.: +43 (0)5 01 02-2151, E-Mail: sabine.stepanek@acredia.at
Susanne Wegscheider, Agentur com_unit
Mobil: +43 664 280 16 18, E-Mail: susanne.wegscheider@comunit.at
Über die Acredia-Gruppe
Acredia ist Österreichs führende Kreditversicherung und schützt offene Forderungen im In- und Ausland im Gesamtwert von über 35 Milliarden Euro. Acredia ist ein Tochterunternehmen von Oesterreichische Kontrollbank AG und Allianz Trade, des Weltmarktführers bei Kreditversicherungen. 2023 betrug der Umsatz der Acredia-Gruppe insgesamt 95,2 Millionen Euro.
Acredia hat sich im Rahmen des United Nations Global Compact freiwillig verpflichtet, Strategie und Geschäftstätigkeit an den universellen Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten und Maßnahmen zu ergreifen, um gesellschaftliche Ziele voranzubringen. www.acredia.at