„Zulieferer müssen mit einem massiven Gewinneinbruch rechnen“
Die Sparte „Automobil-Zulieferer“ ist eine der Königsdisziplinen in der österreichischen Industrielandschaft. Denn ohne die österreichischen Zulieferbetriebe könnte weltweit kaum ein Auto vom Fließband laufen.
Doch die Insolvenzen der HTI-Tochter Gruber & Kaja sowie des niederösterreichischen Unternehmens Rupert Fertinger GmbH zeigen, dass auch der österreichische Automobil-Zuliefermarkt von dem globalen Abwärtstrend betroffen ist.
Generell wird erwartet, dass die gesamte Automobilindustrie in den kommenden Jahren stagniert. Diese Prognose spüren die Zulieferer schon jetzt.
Die Herausforderungen
- Die Wahl der richtigen Technologie: Niemand weiß, welche Technologie in Zukunft den größten Gewinn bringt. Soll der Fokus auf E-Mobilität, Hybride oder doch etwa Wasserstoff-Fahrzeuge gelegt werden?
- Politische Einflüsse: Handelskonflikte sowie Umweltschutz
- Kreditvergabe: Banken werden bei der Geldvergabe an die Automobilindustrie vorsichtiger
„Als Zulieferer wird es immer schwieriger, sich im Bereich Automotive auf die „richtige“ Zukunftstechnologie zu fokussieren“, sagt ACREDIA-Experte Janos Kis. „Umso wichtiger wird es, sich Partner mit einer gestärkten Kapitalbasis zu suchen, die den Technologieumbruch auch stemmen können.“
Quellen: Studie der Investmentbank Lazard und Roland Berger, Der Standard, Handelsblatt, Industriemagazin